Im Bundesland Bremen hat sich seit über 40 Jahren eine vielfältige Kooperationslandschaft entwickelt, in der Kulturinstitutionen, freie (sozio-)kulturelle Initiativen, Tanzkompanien und Orchester sowie Künstler:innen Angebote für Kinder und Jugendliche an und mit Schulen machen. Innovative Projektideen wurden unterrichtsnah oder außerhalb des Unterrichts, an außerschulischen Lernorten oder auch im Schulgebäude umgesetzt. Die Zeitfenster finden sich im Ganztag, in Arbeitsgemeinschaften, Projekttagen – und Wochen oder in Formaten für bestimmte Jahrgänge.
Allen Maßnahmen liegt die Erfahrung zu Grunde, dass kulturelle Bildung ein gemeinsames Lernen und Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen mit unterschiedlichem familiärem, kulturellem und sozialem Hintergrund stärkt. Kulturelle Bildung trägt zur Entwicklung emotionaler und kognitiver Kompetenzen bei, ist zugleich Übungsfeld für ein tolerantes Miteinander und verbessert somit insgesamt die Bedingungen für eine gelingende Bildungsbiografie. Aus diesem Grunde fördert die Senatorin für Kinder und Bildung gezielt Maßnahmen und Projekte im Bereich der Künste und der kulturellen Schulentwicklung, die hier vorgestellt werden.
Auf der digitalen Plattform finden sich Formate, Methoden und Herangehensweisen für die künstlerische Arbeit in Schulen. Es werden Arbeitshilfen und Praxiseinblicke aus den Bereichen Bildende Kunst, Literatur, Musik, Tanz und Theater vorgestellt. Die Kunstlabore sind ein Projekt von MUTIKgGmbH, gefördert von der Stiftung Mercator.
Von Januar bis Juli 2023 können die Grundschulen im Bundesland Bremen ein ganz besonderes Angebot nutzen: Auf Anfrage kommen kostenfrei darstellende Künstler:innen mit Tanz-Theater- und Zirkusvorstellungen zu den Kindern in die Klassenzimmer, die Aula oder in die Turnhalle und eröffnen für Kinder und Jugendliche neue Welten, geben Raum für Humor, Utopie, Erlebnisse und Fantasie.
Das Projekt „Die Tourende Bühne für junges Publikum“ ist eine Initiative des Landesverbandes Freie Darstellende Künste und wird gefördert durch das Landesprogramm Schüler:innen stärken der Senatorin für Kinder und Bildung und dem Senator für Kultur.
Der Spielplan, Informationen zu den Stücken und das Portal für Buchungsanfragen finden sich unter:
Im Rahmen des Zertifikatskurs „Künstlerische Interventionen in Schule“ werden 24 freischaffende Künstler:innen von Mai 2022 bis Juni 2023 für Projekte kultureller Bildung an Schulen weiter qualifiziert. Der Kurs zielt darauf ab, Künstler:innen in ihrer eigenen künstlerischen und kulturellen Erfahrung und Professionalität anzusprechen und deren Expertise für die Entwicklung und Umsetzung kultureller Bildungsprojekte in Schule wirksam zu machen. Der Kurs wird adaptiert vom Pilotprojekt "Künstlerische Interventionen in der Kulturellen Bildung" der Universität Hildesheim. Die Teilnehmenden durchlaufen acht Module und führen Praxisprojekte an Schulen durch. Der Kurs wird ausgerichtet und zertifiziert von der Senatorin für Kinder und Bildung Bremen und dem Senator für Kultur Bremen. Das Vorhaben wird gefördert von der Stiftung Mercator und dem Landesprogramm Schüler:innen stärken der Senatorin für Kinder und Bildung.
Beim Schulhausroman entwickeln Schüler:innen von Bremer Oberschulen gemeinsam mit professionellen Schreibtrainer:innenn, allesamt renommierte Autor:innen, eine eigene Geschichte und eigene literarische Figuren. Das Projekt richtet sich gezielt an bildungsfern aufwachsende Schülerinnen und Schüler, die einen erhöhten Förderbedarf in der Sprachentwicklung haben. Der Schulhausroman ist ein Projekt vom virtuellen Literaturhaus Bremen und wird von starken Partnern unterstützt.
Kreativpotentiale Bremen ist eine Initiative der Senatorin für Kinder und Bildung, die von 2014 bis 2022 von der Stiftung Mercator im Rahmen des Stiftungsprogramms "Kreativpotentiale" gefördert wurde. Kooperationspartner war der Senator für Kultur. Das Bremer Programm unterstützte weiterführende Schulen bei der Entwicklung eines kulturellen Profils und war getragen von der Auffassung, dass kulturelle Bildung die Gestaltung individueller Zugänge zum Lernen bereichern kann und im Umgang mit heterogenen Lerngruppen, bei Sprachförderung und der Kreativitäts- und Persönlichkeitsentwicklung zusätzliche Handlungsoptionen eröffnen kann. Qualitätsmerkmale und Gelingensbedingungen für kulturbezogene Schulentwicklungsvorhaben wurden entwickelt sowie kulturelle Praxisprojekte realisiert. Fortbildungen und Vernetzungstreffen wurden gemeinsam mit dem Landesinstitut für Schule und der Quartier gGmbH durchgeführt.
Die Quartier gGmbH ist seit über 25 Jahren in der kulturellen Bildungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen in Bremer Stadtteilen tätig. Als Programmagentur beriet und begleite sie Schulen z.B. bei der Konzeption und Realisierung kultureller Praxis und der Vernetzung mit geeigneten Künstler:innen und (Kultur-) Einrichtungen im Stadtteil.
Den Abschluss den Programms bildete am 24.11.2024 die Kulturbörse.
Das entstandene Netzwerk Kulturelle Bildung wird seitdem weiter gepflegt und einmal jährlich eine Fortbildung „Entwicklungslabor Kulturelle Bildung“ angeboten.