„Eine der größten Herausforderungen im Bereich der Bildung von Kindern und Jugendlichen ist die sprachliche Bildung. Sprache ist von zentraler Bedeutung für gesellschaftliche Teilhabe und für Bildungsprozesse. Einschränkungen in den sprachlichen Kompetenzen haben gravierende Auswirkungen sowohl für das betroffene Individuum als auch für die Gesellschaft insgesamt. Besonders gefährdet sind Kinder aus sozial benachteiligten Familien, eine Gruppe, zu der auch viele Kinder mit Migrationshintergrund zählen. […]
Die sprachliche Bildung und Förderung aller Kinder ist als gesetzlicher Auftrag und als elementarpädagogisches Handlungsfeld im Rahmenplan für Bildung und Erziehung im Elementarbereich (Freie Hansestadt Bremen 2004) verankert. Eine entscheidende Rolle kommt allerdings der Frage nach der Qualität von Sprachbildungs- und Sprachfördermaßnahmen zu, sowohl im Hinblick auf die genutzten Förderansätze und Fördermaterialien als auch auf die strukturellen Rahmenbedingungen und die fachlichen Kompetenzen der pädagogischen Fachkräfte.“
Das Projekt Bücher-Kita Bremen fördert nun bereits seit 2013 die Sprachentwicklung und die sprachliche Bildung von Kindern in den Bremer Kitas. Der im Kita-Alltag lebendige Umgang mit Büchern und Geschichten und die damit verbundene sprachlich Bildung von Kindern stehen im Mittelpunkt des Projektes. Mitgestaltet wird dieses Programm von unterschiedlichen Kooperationspartner:innen, die Sie unten einsehen können.
Frühe Literacy im Bereich der frühkindlichen Bildung unterstützt die kindlichen Erfahrungen rund um Buch-, Erzähl-, Reim- und Schriftkultur.
Die Beschäftigung mit Büchern, lautes Vorlesen, Gedichte, Reime, Geschichten und der spielerische Umgang mit Zeichen und Schrift fördern die Entwicklung der Kreativität, der Vorstellungskraft und der Auffassungsgabe eines Kindes.
Geschichten und Bücher bieten Kindern den Raum, Fantasie zu entwickeln, andere Wirklichkeiten zu erfahren, von den Erfahrungen anderer zu profitieren und zu lernen, mit fremden Situationen umzugehen.
Mit dem Programm Bücher-Kita haben bis zu 20 Kitas in der Stadtgemeinde Bremen die Möglichkeit, Kindern diese Erfahrungen rund um Bücher verstärkt zu ermöglichen und die alltagsintegrierte sprachliche Bildung für alle Kinder systematisch zu intensivieren.
Die Laufzeit ist von April 2024 bis zum Frühjahr 2026.
Bis zum 03. April 2024 können Sie sich für den neuen Durchgang des Programms Bücher-Kitas bewerben!
In der aktuellen Ausschreibung (pdf, 1.1 MB) zum Programm finden Sie weiterführende Informationen zu Inhalten und Terminen. Nutzen Sie dafür bitte den Bewerbungsbogen (pdf, 123 KB).
Kooperationspartner:innen
Die Begleithefte zum Programm Bücher-Kita 'Mit Bilderbüchern in die Lesewelt - Anregungen zur Sprach- und Erzählförderung in der Kita' (Heft 1, 2, 3, 4, 5 und 6) stehen hier zum Download zur Verfügung:
Schon zum sechsten Mal stellt die Senatorin für Kinder und Bildung im Frühjahr 2021 allen Kitas ein "Materialpaket Sprachförderung und sprachliche Bildung" zur Verfügung. Es enthält Vorlese- und Bilderbücher, Fachbücher und ein Spiel für die sprachliche Arbeit mit Kindern von null bis sechs Jahren. Vertreterinnen und Vertreter des Elementarbereichs, des Bildungsressorts und der Uni Bremen haben diese Materialien ausgewählt – in diesem Jahr erstmalig in Verbindung mit den Praxisbeispielen aus der Bildungskonzeption Sprache 0-10 Jahre. Auch die Hinweise im Begleitheft greifen die Inhalte dieser Bildungskonzeption auf. Daneben enthält das Heft konkrete Ideen zur inhaltlichen, sprachlichen und ästhetischen Arbeit an und mit dem jeweiligen Buch. In fünf Kapiteln werden grundlegende Prinzipien der gemeinsamen Buchbetrachtung und Möglichkeiten der praktischen Arbeit mit den Materialien aufgegriffen:
1. Einstieg in Geschichten
2. Geschichten zum Handeln und Erzählen
3. Geschichten zum Weiterdenken
4. Sprachwitz und Fachsprache
5. Mehrsprachigkeit
Begleitheft zum Materialpaket Sprachförderung und sprachliche Bildung (pdf, 2.7 MB)
Die Sprachförderung ist eine der großen Herausforderungen in der täglichen Arbeit in den Kitas. Das Haus der Senatorin für Kinder und Bildung gibt deshalb eine neue Broschüre heraus, die die pädagogischen Fachkräfte bei ihrer Arbeit praxisorientiert und mit gezielten Handlungsempfehlungen unterstützt. Fachleute der Universität Bremen, der Landesarbeitsgemeinschaft Sprache und der Senatorin für Kinder und Bildung haben hierfür einen Leitfaden entwickelt, wie sich die Sprachförderarbeit im besten Sinne des Wortes spielerisch umsetzen lässt.
Die rund 60-seitige Broschüre "Gezielte alltagsintegrierte Sprachförderung im Elementarbereich – Übergang von der Kita in die Grundschule" ersetzt Arbeitsmaterialien aus den Jahren 2010/2012 und richtet sich insbesondere an Fachkräfte, die Kinder mit festgestelltem Sprachförderbedarf im Alltag oder in Kleingruppen fördern. Die Broschüre liefert dabei nicht nur didaktische Anregungen, eine sprachanregende Spiel- und Lernumgebung zu schaffen, und das "Riesenrad der Möglichkeiten", die sich im Kita-Alltag bieten, zu besteigen, sondern bietet auch einen Überblick über wissenschaftliche Erkenntnisse. Sie klärt beispielsweise über frühkindliches Lernverhalten auf – "Was ist die Ein- und Zwei-Wort-Phase?" - und beschäftigt sich auch mit dem Thema Mehrsprachigkeit.
Die Broschüre steht zum Download zur Verfügung:
Gezielte alltagsintegrierte Sprachförderung im Elementarbereich - Übergang von der Kita in die Grundschule (pdf, 20.4 MB)
Weitere Informationen finden sie hier (pdf, 121.6 KB).
Inhalte und Ziele:
»Bildung durch Sprache und Schrift« heißt ein Entwicklungsprogramm des Bundes und der Länder, bei dem das Land Bremen mit 10 Kitas dabei ist. Ziel ist es, ein- und mehrsprachige Kinder und Jugendliche in ihrer sprachlichen Entwicklung vom Kindergarten bis zum Schulabschluss optimal zu unterstützen. Für Kinder und Jugendliche soll von Anfang an eine noch bessere individuelle Sprach- und Leseförderung in Kitas und Schulen ermöglicht werden.
Der Bremer Verbund hat sich für folgende inhaltliche Schwerpunkte entschieden:
Der Verbund wird von einem Team der Universität Bremen wissenschaftlich begleitet und trifft sich monatlich.
Kooperationspartnerinnen und -Partner:
Beteiligte Kitas Bremen:
Beteiligte Kitas Bremerhaven: