In diesem zweitägigen Seminar wird es darum gehen, interkulturelle Aspekte und die Arbeit mit Büchern im pädagogischen Alltag miteinander zu verknüpfen.
Die allermeisten Kinder lieben es, sich mit Büchern zu beschäftigen, tolle Bilder zu genießen und Geschichten zu hören oder selbst zu erfinden. Die Beschäftigung mit Sprache, Zeichen und Bildern fördert die kindliche Entwicklung auf vielen Ebenen:
Das alles klappt am besten, wenn sich auch alle Kinder in der Kita mit ihrer jeweiligen Lebensrealität in den verwendeten Büchern und Materialien wiederfinden.
Aber in vielen Bilderbüchern lernen immer noch Lotta und Paul das Streiten oder Nein-Sagen, während Ali und Ayshe meistens migrationsspezifische Sonderprobleme haben.
Darum werden wir Bücher kennenlernen, in denen sich viele verschiedene Kinder wiedererkennen können, mit ihren jeweiligen Stärken, Handicaps, Haut- und Haarfarben, Erstsprachen, Familienkonstellationen und, und, und...
Anhand dieser tollen Materialien erarbeiten wir uns Grundlagen und lernen Möglichkeiten kennen, um Bücher noch besser in der pädagogischen Arbeit nutzen zu können.
Wir werden verschiedene dialogische Vorleseverfahren und Erzählmethoden kennenlernen, mit denen Kinder Schritt für Schritt immer mehr von Konsument*innen zu Erzählenden werden.
Aber auch die beste Arbeit in der Kita kann den Kontakt mit Büchern in den Familien nicht ersetzen. Deshalb wird es auch darum gehen, interkulturelle Bücher in der Zusammenarbeit mit Eltern zu nutzen, um diese mehr ins Kita-Geschehen einzubinden und das Entstehen einer Familien-Vorlesekultur zu fördern.
Während des gesamten Seminars werden sich kurze theoretische Inputs mit dialogischen Methoden und Phasen des Ausprobierens abwechseln. Die Teilnehmer*innen sind mit ihren Ideen und Erfahrungen gefragt und das Gelernte wird immer wieder in Zusammenhang mit der eigenen pädagogischen Praxis gesetzt. In der letzten Arbeitsphase entwickeln wir vor dem Hintergrund des Gelernten individuelle Konzepte für die Umsetzung in ihrer jeweiligen Einrichtung.