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Migrantenförderung

Die Bremer Schulen organisieren eine Vielzahl von Unterstützungs­maßnahmen, um die Bildungsbeteiligung und den Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund zu verbessern.

Von der Senatorin für Kinder und Bildung werden diese schulübergreifende Maßnahmen realisiert:

Elternbildung

Bildungsbeteiligung und Bildungserfolg von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund erfordert die aktive Mitwirkung und Unterstützung der Eltern. Um die Eltern von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund aktiv in das Schulleben einzubeziehen, realisiert die Senatorin für Kinder und Bildung in Zusammenarbeit mit anderen Ressorts folgende Elternbildungsprojekte:

Familienorientiertes Integrationstraining (FIT)
FIT besteht aus zwei Programmteilen:
Bei „FIT Eltern“ geht es vorrangig darum, über das deutsche System von Kitas und Schulen zu informieren und den Bildungseinrichtungen gleichzeitig die Erwartungen und Ängste der immigrierten Familien zu vermitteln. Informiert wird außerdem über die
Entwicklung von Kindern, über Sprachförderung und über Pubertätsprobleme.
Bei „FIT Migration“ stehen in den Kursen Fragen des Integrationsprozesses im Vordergrund. Die Kurse finden in Bremen an über 20 Standorten statt. Insgesamt haben bereits über 400 Personen, zum überwiegenden Teil Frauen, an den Kursen teilgenommen. Der Großteil der Kursteilnehmer/innen lebt bereits längere Zeit in Deutschland (ca. 80% über drei Jahre). Die große Mehrheit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt an, dass sie durch diese Bildungsmaßnahme selbstsicherer werden, dass sich das Verständnis für die Kinder verbessert und dass Kommunikationshemmnisse abgebaut werden. Für FIT wurden zwischen 2005 und 2007 Kursleiter/innen qualifiziert, die nun eng vernetzt mit Kitas, Schulen und anderen Einrichtungen in den Stadtteilen zusammenarbeiten.
Das Programm wird in Kooperation mit der Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen durchgeführt.

Rucksackprojekt
Mit dem „Rucksack-Projekt“ sollen Kinder mit Migrationshintergrund unter Einbeziehung der Mütter gefördert werden, um ihre Chancen auf eine erfolgreiche Schullaufbahn zu verbessern. Wesentliche Programmziele sind, die Mütter mit grundschulspezifischen Arbeitsweisen vertraut zu machen und
an die aktive Teilnahme am Schulbesuch ihrer Kinder heranzuführen. Das schulische Lernen der Kinder wird durch gezielte Mutter-Kind-Aktivitäten unterstützt. Eine Reihe von Grundschulen der Stadtgemeinde Bremen nehmen an dem Projekt teil. Es wird in Kooperation mit der Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport und dem Deutschen Roten Kreuz (als Träger) durchgeführt.

Mama lernt Deutsch
Das Projekt "Mama lernt Deutsch" des Paritätischen Bildungswerkes wendet sich an Mütter von Grundschulkindern und bietet ihnen Deutschkurse dort an, wo auch ihre Kinder lernen. Mit diesem Angebot sollen Mütter gestärkt und - auch sprachlich - in die Lage versetzt werden, den schulischen
Weg ihrer Kinder zu begleiten und zu unterstützen. Die "Mama lernt Deutsch"-Kurse führen auf die Integrationskurse des Bundes hin.
Nähere Informationen finden Sie unter:
http://www.pbwbremen.de/Mama-lernt-Deutsch.html

Mercator-Förderunterricht

Die Stiftung Mercator unterstützt bundesweit Initiativen zur Verbesserung der sprachlichen und fachlichen Fähigkeiten von jungen Migrantinnen und Migranten durch außerschulischen Förderunterricht. Gleichzeitig wird Studierenden dadurch praktische Lehrerfahrung ermöglicht. Die Besonderheit des Konzepts liegt darin, dass sich der Förderunterricht gezielt an Schülerinnen und Schüler der Klassen 5-10 (Sekundarstufe I) richtet. Denn gerade in diesen Schuljahren werden die Weichen für den Schulabschluss gestellt. Aber nicht nur die jungen Migrantinnen und Migranten profitieren, sondern auch die den Förderunterricht erteilenden Studierenden: Durch das Projekt erhalten sie wichtige Lehrpraxis und können Methoden im Umgang mit heterogenen Schülergruppen erproben. Die am Projekt beteiligte Hochschule bildet die Studierenden eigens für diese Aufgabe aus und begleitet sie während ihrer Lehrtätigkeit.
Das Mercator-Projekt wurde in Bremen im Januar 2006 gestartet, die Projektkoordination für Bremen hat Frau Prof. Dr. Yasemin Karakasoglu von der Universität Bremen übernommen.

http://www.stiftung-mercator.de

Muttersprachlicher Unterricht

In Bremen wird der muttersprachliche Unterricht über Lehrkräfte der Senatorin für Kinder und Bildung und über Angebote der Konsulate realisiert. Über die Stadt verteilt gibt es an vielen Schulen muttersprachliche Angebote für die Sprachen Türkisch, Polnisch, Russisch, Kurdisch und Persisch.
Muttersprachlicher Konsulatsunterricht wird für die Sprachen: Griechisch, Türkisch, Italienisch, Portugiesisch,Spanisch, Serbisch angeboten.

Russisch, Polnisch, Türkisch als 2. Fremdsprache

An vielen Schulen der Sekundarstufe I und II in Bremen kann man Russisch, Polnisch oder Türkisch als 2. Fremdsprache (anstelle von z.B. Französisch, Spanisch und Latein) wählen. Dieses Angebot an Herkunftssprachen für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund soll die Integration in das Bremer Schulsystem erleichtern.

START-Stipendiatenprogramm

Das START-Schülerstipendienprogramm widmet sich seit 2002 erfolgreich der Potential- und Engagementförderung bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. START begleitet sie drei Jahre lang mit materieller und ideeller Förderung auf ihrem Bildungsweg – unabhängig von ihrer aktuellen Schulform und dem angestrebten Schulabschluss. Das Stipendium unterstützt die Jugendlichen dabei, ihre Potenziale zu entfalten, Bildungsziele aktiv anzugehen und den eigenen Weg zu finden. ... mehr

Kontakt

Frau Scharajeg Veliu

21-5

Rembertiring 8-12
28195 Bremen