Sie sind hier:
  • Start
  • Lernerfahrung durch die Künste ermöglichen

Lernerfahrung durch die Künste ermöglichen

Qualifizierung für Künstler:innen an Schule gestartet

Zertifikatskurs

Es herrschte geschäftiges Treiben in der Kulturwerkstatt Westend, als am Wochenende 22 Künstler:innen aus den Bereichen Musik, Performance, Tanz, Theater, Bildender Kunst, Video und Design zusammen kamen. Anlass war der Start der Qualifizierungsreihe „Künstlerische Intervention in Schule“, die in acht Modulen künstlerische Expertise und Arbeitsweisen wirkungsvoll für kulturelle Bildungsprojekte öffnen möchte. Der einjährige Kurs lehnt sich an einen entsprechenden Pilotkurs der Universität Hildesheim an und wird von der Senatorin für Kinder und Bildung in Zusammenarbeit mit Quartier gGmbH adaptiert und durchgeführt.

Die zukünftigen Referenz-Künstler:innen haben alle bereits Erfahrung in der künstlerischen Vermittlungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen und wollen sich noch intensiver mit dem System Schule auseinander setzen. Nicht selten prallen hier Welten im positiven Sinne aufeinander und die genaue Kenntnis der jeweiligen Herangehensweise hilft, die Potentiale der künstlerischen Arbeit mit Schüler:innen fruchtbar zu machen.

„In den Künsten gibt es nicht die eine richtige Lösung, Kunst ist immer mehrdeutig, auch Widersprüche lassen sich in den Künsten aushalten,“ so Elke Wolf, Referatsleiterin für Qualitätsentwicklung und Standardsicherung in ihrer Begrüßung. „Diese Erfahrung hilft unseren Schüler:innen bei der Entwicklung von Problemlösestrategien und stärkt ihre Persönlichkeit.“ Zudem eröffnen künstlerische und kreative Herangehensweisen im Fachunterricht auch ganz neue Möglichkeiten des Verstehens.

Was die Potenziale künstlerischer Vermittlung sein können wurde in dem praxisnahen Vortrag “Was kann nur die Kunst” von Arie Hartog, Direktor der Gerhard Marcks Hauses anhand eines Bildes aus dem 16. Jahrhundert erklärt und im Anschluss lebhaft mit den Teilnehmer:innen diskutiert. Der zweite Teil des Tages wurde von Antje Hinz, Wissensdesignerin und Medienproduzentin, gestaltet.

Sie spürte dem Begriff der „Künstlerischen Intervention“ nach und erklärte an praktischen Beispielen mögliche Auswirkungen auf Institutionen und Unternehmen. In dem von ihr gestalteten Workshop konnten die Künstler:innen erste Erfahrungen im gemeinsamen Arbeiten erproben. Viel Ideenreichtum und Kreativität lag in der Luft. Ein gelungener Auftakt!

Gemeinsam mit dem Senator für Kultur wird der Kurs im Rahmen des Programms Kreativpotentiale Bremen durchgeführt, finanziert vom Landesprogramm “Schüler:innen stärken” und der Stiftung Mercator. Teil des Kurses ist es, ein eigenes Praxisprojekt an einer Schule im Sommerhalbjahr 2022 durchzuführen.

Schulen, die Interesse an einer Zusammenarbeit mit Künstler:innen haben, erhalten weitere Informationen bei der Projektleitung Ulrike Osten.
Email
Tel.: 0421 361-15832.